Der Vorstand der Karnevals-Gesellschaft „De 11 Pille“ Angermund von 1954 e.V. hat gestern, am 28. Oktober 2020, alle Veranstaltungen der Session 2020/2021 abgesagt. Außerdem wird es zum zweiten Mal nach 1992 in dieser Session kein Kinderprinzenpaar geben.
„Wir wissen, dass wir die Viertklässler mit dieser Entscheidung enttäuschen,“ bedauert der 1. Vorsitzende, Tim A. Küsters. Das aktuelle Infektionsgeschehen und die gebotene Verminderung von Sozialkontakten lassen jedoch keine andere Entscheidung zu. „Das Kinderprinzenpaar und die Pagen hätten nur sehr wenige Auftritte absolvieren können. Wahrscheinlich wäre dies dann sogar nur mit Distanz zwischen den Kindern möglich gewesen. Die Kinder hätten ihre Session mit Enttäuschung verbunden. Das wollen wir so nicht.“
Stattdessen wird die 11 Pille den Kindern der Friedrich-von-Spee Schule andere Formen des Mitmachens ermöglichen. Mehr wird derzeit noch nicht verraten. „Von unseren über 320 Mitgliedern sind etwa ein Drittel Kinder. Das ist die Zukunft des Karnevals. Natürlich werden wir hier kreative Angebote für den Karneval daheim machen,“ führt Jessica Brauner, Vorstand für Jugend und karnevalistischen Tanzsport aus.
Auch die große Kostümsitzung am 30. Januar 2021 findet nicht statt. Bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit für die Sitzung im Jahr 2022. Auf Antrag an kassierer@11pille.com wird der Kartenpreis auch erstattet.
Hinweis: Das Interview, das in der nächsten Ausgabe des Nordboten (30.10.2020) erscheint, wurde bereits am 27.08.2020 geführt: Zu diesem Zeitpunkt war die derzeitige Entwicklung der Corona-Pandemie noch nicht absehbar.