Am Samstag trafen sich die Karnevalsgesellschaften aus dem Norden in Kaiserswerth. Vier Stunden wurde geschunkelt, gefeiert und getanzt. Mit dabei war auch das Düsseldorfer Prinzenpaar Michael und Pia.
Das Winterbrauchtum gewinnt in den letzten Jahren im Düsseldorfer Norden immer mehr an Bedeutung. Der Rosenmontagszug in Wittlaer wird von Mal zu Mal länger und hat sich zu einem richtigen Dorffest gemausert. Die Karnevalsgesellschaft “De elf Pille” aus Angermund hat sich neu formiert und in diesem Jahr neben ihrem Kinderprinzenpaar mit Katja I. und Ingo I. auch wieder ein großes Prinzenpaar. Die Kaiserswerther Nordlichter sind stolz, erstmals seit 1956 wieder mit Hanna I. und Raymund I. ein Burggrafenpaar präsentieren zu können. Und bereits 2009 wurden die “Närrischen Lohauser” gegründet, die seitdem auch einen Veedelszoch durchführen. Um dieser Entwicklung die gebührende Bedeutung beizumessen, hat die Bezirksvertretung 5 bereits zum dritten Mal die Akteure im Karneval und die Mitglieder der Bezirksvertretung zu einem jecken Empfang in das Rathaus am Kaiserswerther Markt eingeladen.
“Damit wollen wir den Karnevalsvereinen eine Möglichkeit bieten gemeinsam zu feiern und uns selber macht es auch viel Spaß”, sagt Bezirksvorsteher Ulrich Decker. Für diese Einstellung erhielten Decker, Bezirksstellenleiter Karl-Josef Eisel als Hausherr und sein Mitarbeiter Günter Gläser, aber auch die Mitglieder der BV 5 zahlreiche Orden. Die Karnevalsgesellschaften nutzen zudem die Gelegenheit sich zu präsentieren, Raymund I um ein Lied vorzutragen und die Tanzgarden um ihr Können unter Beweis zu stellen. Dabei zeigten die Angersternchen der “Elf Pille” und das Aquila Dancing Team der Nordlichter eindrucksvoll, dass auch auf engstem Raum eine mitreißende Tanzdarbietung möglich ist.
Dass sich unter den Karnevalisten viele geübte Redner befinden, wurde bei der Moderation von Heinrich Gaul deutlich, der durch das Programm führte. Zwischenzeitlich “verlor” er allerdings das Mikrofon an Klaus-Wilhelm Haefs, der schlagfertig die Darbietungen des Angermunder Vereins kommentierte. Den größten Lacher erntete aber Kindervenetia Anna von den “Elf Pille”, die reimte: “Im Rathaus geht man zum Lachen in den Keller, doch heute sind die Witze schneller.” Dass man noch am Anfang der Session steht und noch nicht so geübt ist, zeigte sich beim anschließenden Ordenaustausch des Lohauser und Angermunder Kinderprinzenpaars. “Das ist wie bei der Großen Koalition.
Man sucht die Nähe, wahrt aber eine gewisse Distanz”, scherzte Haefs angesichts der zaghaften Bützchen. Als Höhepunkt konnte das Düsseldorfer Prinzenpaar begrüßt werden, bevor sich die Karnevalisten nach vier Stunden feiern auf den Heimweg machten. “Für uns ist solch ein Empfang sehr wichtig. Wir tauschen uns mit den anderen Vereinen über die gesammelten Erfahrungen aus und die Stimmung ist auch super”, sagt Sabine Peters, Schriftführerin bei den.